Schuster mit Manfred Rommel Preis ausgezeichnet

Schuster mit Manfred Rommel Preis ausgezeichnet

Das Kuratorium des Deutsch-Türkischen Forums Stuttgart e.V. (DTF) hat den Manfred-Rommel-Preis 2013 an den ehemaligen Stuttgarter Oberbürgermeister Professor Dr. Wolfgang Schuster, das Ehepaar Barbara Havlacı-Ludwig und Mehmet Havlacı sowie an das Orchester der Kulturen vergeben. Mit dem Preis werden beispielgebende Persönlichkeiten und Projekte ausgezeichnet, die das gegenseitige Verständnis, die gute Nachbarschaft und die Zusammenarbeit von deutschen und türkeistämmigen Bürgern nachhaltig gefördert haben. Die Preisverleihung fand am 22. November 2013 im Beisein des stellvertretenden Ministerpräsidenten Dr. Nils Schmid und Oberbürgermeister Fritz Kuhn im Stuttgarter Rathaus statt.

Der Ehrenpreis geht an den ehemaligen Stuttgarter Oberbürgermeister Professor Dr. Wolfgang Schuster. Die Jury würdigt seine Verdienste um eine moderne Integrationspolitik und eine internationale Stadtgesellschaft. Wolfgang Schusters Einsatz für Integration und Verständigung gilt bundesweit als vorbildlich. In seiner Amtszeit wurde Integrationspolitik in Stuttgart zur „Chefsache“ ernannt und die Abteilung Integration seinem Zuständigkeitsbereich zugeordnet. Auf diese Weise konnte Integrationspolitik für die Stadt in einer globalisierten Welt nachhaltig für alle Stuttgarter verbindlich etabliert werden. Schuster prägte stets die öffentliche Diskussion über Einwanderung und setzte zuletzt Maßstäbe für eine Willkommenskultur in Deutschland.

Kuhn machte in seiner Ansprache die Entwicklung vom „Pionier der Integrationspolitik“ Rommel zu Schuster deutlich. Schon im Februar 1996, noch als Kulturbürgermeister, habe Schuster sein Konzept „Stuttgart auf dem Weg zu einer interkulturellen Stadt“ angestoßen. Für viele damals gar nicht selbstverständlich sei das „Bündnis für Integration“ gewesen, das Schuster 2001 ins Leben rief.  „Das war ein Paradigmenwechsel“, sagte Kuhn. „Bündnis heißt, alle haben eine Aufgabe in diesem Prozess.“ „Schuster war der Architekt und der Organisator, der die Haltung von Rommel in gelebte und stabile Praxis transformiert und ausgebaut hat. Dafür sind wir sehr dankbar“, betonte der OB.

Der öffentlich ausgeschriebene Manfred-Rommel-Preis wurde erstmals im Jahr 2009 zum zehnjährigen Jubiläum des DTF gestiftet. Er ist nach dem Ehrenvorsitzenden des DTF, Oberbürgermeister a.D. Professor Dr. h.c. Manfred Rommel benannt, der die kulturelle und gesellschaftliche Integration der zugewanderten Bevölkerung in der Landeshauptstadt Stuttgart und in Baden-Württemberg entscheidend geprägt hat. Die fünfköpfige Jury hat aus insgesamt zwölf eingereichten Bewerbungen einen nichtdotierten Ehrenpreis und zwei mit jeweils 1.500 EUR dotierte Preise vergeben.